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08.02.2012, 15:10 Uhr | Frauen Union
„So wurden wir, was wir sind“
CDU-Frauen erzählen, wie sie politische Führungspositionen erobert haben.

 Zum Weltfrauentag 2011 hatte die Frauen Union Niedersachsen eine Chronik ihrer Geschichte herausgegeben und dargestellt, wie CDU-Frauen sich seit Gründung der Bundesrepublik in Niedersachsen engagiert haben. Zum 8. März 2012 folgt nun eine Anthologie, in der prominente und weniger prominente CDU-Frauen erzählen, wie sie es geschafft haben, in Führungspositionen vorzudringen.

In  den neunziger Jahren gab es – parallel zu der Quotendiskussion – einen Ruck, mit dem es zahlreichen Frauen gelang, professionelle Mandate und gehobene Ämter zu erobern. Heute ist die Präsenz von Frauen auf den höheren Ebenen der Politik eine „conditio sine qua non“ („Ohne Frauen ist kein Staat zu machen“, formulierte die Frauen Union in den 80er Jahren), auch wenn die einzelnen Kandidaturen weder häufig noch selbstverständlich sind. So kann Niedersachsen selbst im Jahr 2012 nur zwei weibliche Landrätinnen in 38 Landkreisen (einschließlich der Region Hannover) aufweisen.

Frauen müssen sich häufig gegen zahlreiche Vorurteile und ehrgeizige Männer durchsetzen. Oder sie werden in aussichtslosen Situationen zu einer Kandidatur ermuntert. Allerdings fehlt auch vielen das Selbstvertrauen und die Entschlossenheit, als Eisbrecherinnen in männlich dominierte Gremien einzusteigen bzw. einen Karriereposten durchzukämpfen – zumal sie damit den tradierten Vorstellungen von weiblicher Sanftheit und Anmut entgegentreten müssen. Und schließlich ist auch nicht jede Frau darauf erpicht, sich mit scharfen Zeitungskommentaren und Diskussionen um ihr Outfit auseinander zu setzen.

Und doch finden wir heute Frauen in zahlreichen politischen Führungspositionen auf allen Ebenen. Das Buch stellt CDU-Frauen aus Niedersachsen vor, die freimütig berichten, was sie auf dem Weg in ihre Ämter und Mandate erlebt haben. Nur wenige haben ihre Laufbahn entschlossen geplant. Oft erfolgte der Einstieg eher zögerlich über ein ehrenamtliches Engagement in der Kommune. Man merkt den Lokalpolitikerinnen an, wie viel Freude sie dann an der Umsetzung von nützlichen Projekten in ihrem Ort gewonnen haben. Und sie setzen gern auf Teamgeist. Parteipolitische Auseinandersetzungen scheinen sie weniger zu beschäftigen. Bei allen weiteren Positionen spürt man die Unterstützung, die sie von anderer Seite erlebt haben – was wohl insgesamt für politische Karrieren gilt. Gerade in diesen Situationen sind Mentoring, Coaching und Netzwerke eine unverzichtbare Hilfe.

„Wir präsentieren in dem Buch sowohl etablierte Kommunalpolitikerinnen als auch politische Spitzenfrauen in Bund, Land und Europa. Es ist auch ein Ergebnis der Netzwerkarbeit in der Frauenpolitik, dass ich alle Autorinnen persönlich kenne und für die Anthologie gewinnen konnte“, erklärt die Herausgeberin FU-Landesvorsitzende Eva Möllring. „Das Buch soll auch Mut machen, sich selber politisch zu engagieren und nach den Sternen zu greifen.“

aktualisiert von Manuel Juhrs, 08.02.2012, 15:51 Uhr