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01.03.2017, 16:35 Uhr
Auch in Braunschweig fällt Unterricht aus
Folgen des Lehrermangels in Niedersachsen
Nach Auffassung der CDU-Landtagsabgeordneten Heidemarie Mundlos hat die rot-grüne Landes­regierung in Hannover kein Rezept gegen die ungenügende Versorgung der niedersächsischen Schulen mit Lehrkräften. Die aktuellen statistischen Daten für die allgemein bildenden Schulen, die Kultusministerin Heiligenstadt (SPD) aufgrund einer Anfrage der Abgeordneten im Landtag herausgeben musste, zeigen deutlich, dass landesweit Unterricht ausfällt.

An vielen Schulen ist auch der Pflichtunterricht vom Ausfall betroffen. Mundlos: „Wir gehen davon aus, dass im laufenden Schuljahr rund 600.000 Schulstunden in Niedersachsen nicht erteilt werden können, weil Lehrer fehlen. Der landesweite Durchschnittswert von nur 98,9 Prozent Unterrichtsversorgung spricht eine deutliche Sprache. Er ist so niedrig wie seit rund 15 Jahren nicht mehr.“

Auch Braunschweig ist betroffen: Wie die Abgeordnete durch ihre Anfrage erfahren hat, liegt der statistische Durchschnittswert für alle allgemein bildenden Schulen in Braunschweig zwar mit 100,2 % hauchdünn über dem Landesdurchschnitt, doch an den Haupt- und Förderschulen mit 96,8% bzw. 94,4 % deutlich darunter. Außerdem sage der Durchschnittswert vom Stichtag 18. August 2016 leider wenig über die tatsächliche Lehrerversorgung an einzelnen Schulen und in einzelnen Fächern aus, doch sei dies inzwischen Thema von Elternanfragen aus Braunschweiger Schulen.  Darum wollte sich Mundlos die Daten für alle Schulen Braunschweigs einzeln vorlegen lassen und hat in der Landtags-Drucksache 17/7204 auch explizit danach gefragt. „Bislang verweigert Kultus­ministerin Heiligenstadt die Herausgabe der Daten. Ich frage mich, ob ein Grund dafür womöglich auch die sehr schlechte Versorgung einzelner Schulen sein könnte“, so Mundlos. 

Die Unterrichtsversorgung sei sowohl an allgemein bildenden Schulen als auch an berufsbildenden Schulen – dort sei sie landesweit von 88,6% auf 88,1 % gesunken – historisch niedrig. Schuld daran seien u.a. Fehlentscheidungen der Ministerin wie die rechts­widrige Erhöhung der Unterrichts­verpflichtung für Gymnasiallehrkräfte, wodurch notwendige Einstellungen verschleppt wurden.

aktualisiert von Bernd Mundlos, 01.03.2017, 16:37 Uhr