Heidemarie Mundlos

Die Hoffnung auf ein Pilotprojekt

Christinenstift und Klinik setzen auf Vorreiterrolle – Pflegeberufe zusammenfassen

Der Sozialcampus als weithin beachtetes Vorzeigeprojekt in Sachen Ausbildung und Mitarbeiterbetreuung: Jede Menge Zukunftsmusik wurde gestern im Christinenstift komponiert.

Allerdings, dies wurde beim Treffen zwischen Hans-Peter Hoppe (Diakonische Heime), Dieter Kaffke (Kreiskrankenhaus) und den CDU-Landtagsabgeordneten Heidemarie Mundlos und Matthias Nerlich auch deutlich: Viele Elemente haben konkrete Form angenommen. Beispiel: Pflegeschule. Hoppe ließ die Politiker wissen, dass Altenpflege und Krankenhaus eine gemeinsame Pflegeschule haben werden. Auch wenn das Krankenhaus eine Kinderklinik habe, liege in beiden Einrichtungen das Patientenalter fast auf gleicher Höhe. Heidemarie Mundlos forderte Hoppe auf: "Gehen Sie einen Schritt weiter und bieten Sie eine Basisausbildung für Kinder-, Kranken- und Altenpflege an." Danach könnte die fachliche Spezialisierung kommen. "Man könnte dies wissenschaftlich begleiten, und möglicherweise ergibt sich daraus ein Modellprojekt." Zudem könnte bei der Imageförderung des Pflegeberufs eine wichtige Marke gesetzt werden. Mundlos schlug vor, Lehrtätigkeiten attraktiver zu gestalten. "Möglicherweise kann aus der Arbeit hier der erste Lehrstuhl für Pflege in Hannover entstehen."

Thema: Personal und Gehälter. Dieter Kaffke erklärte, dass es Vorgaben gebe, die die Zahl der Patienten und die der Pflegekräfte aufeinander abstimme. Hoppe: "Wir können unsere Personalkosten nicht beliebig hochschrauben, allerdings dafür sorgen, dass der Service für unsere Mitarbeiter stimmt." Der Sozialcampus werde ein familienfreundliches Unternehmen sein. Dazu gehöre 24-Stunden-Kinderbetreuung.

Hoppe wies zudem darauf hin, dass in der Altenpflege das Thema "Patienten mit Migrationshintergrund" an Bedeutung zunehme. Auch da sei man bereit, Vorreiterfunktion zu übernehmen.

Dies alles berge die Chance auf den Status eines Pilotprojektes und auf Fördergelder in sich, erklärte Matthias Nerlich. Der CDU-Politiker kündigte an, sich beim niedersächsischen Wirtschaftsminister für das Gifhorner Projekt einzusetzen.