Neues aus Berlin:Weg frei für Mindestlohn im Wach- und Sicherheitsgewerbe
Der Tarifausschuss hat sich am Freitag einstimmig für einen Mindestlohn in der Wach- und Sicherheitsbranche ausgesprochen zum Juni 2011. Aus Berlin aus der Bundestagsfraktion hören wir dazu:"Dieser Mindestlohn ist ein Meilenstein in unserem Konzept tariflicher Mindestlöhne.
Er schützt eine Branche, die gerade vor dem Hintergrund des Wegfalls der Beschäftigungsschranken zwischen Deutschland und acht mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten (darunter Polen und Tschechien) zum 1. Mai 2011 besonders von Lohndumping bedroht gewesen wäre. Damit steht die Barriere gegen Lohndumping.
Weitere Branchen-Mindestlöhne gibt es unter anderem bereits in der Pflege, im Gebäudereinigerhandwerk und in der Abfallwirtschaft. Die rechtlichen Grundlagen für eine - auch für in Deutschland tätige ausländische Zeitarbeitsunternehmen - wirksame Lohnuntergrenze für Leiharbeitnehmer werden wir in der kommenden Woche im Deutschen Bundestag beschließen. Insgesamt sind dann allein 3,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, vor allem in den für Lohndrückerei besonders anfälligen Branchen, durch bundesweite tarifliche Mindestlöhne geschützt.
Es zeigt sich einmal mehr: Der beste Schutz gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Lohndumping sind starke Tarifpartner und gute Tarifverträge."