Zur Förderung von Kindern mit geistiger oder seelischer Behinderungen stehen in Niedersachsen insgesamt 8.992 Plätze in heilpädagogischen Einrichtungen zur Verfügung.

Das ergab die Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion. Darüber hinaus bestehen vielfältige integrative Förderangebote. „Diese Einrichtungen gewährleisten, dass geistig und körperlich benachteiligte Kinder eine individuelle Förderung erhalten“, erklärte die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzenden Heidemarie Mundlos. Kinder mit Behinderungen, bei denen ein besonderer Förderbedarf festgestellt wurde, bekämen ambulante und teilstationäre Eingliederungsleistungen in Frühförderstellen, Sonderkindergärten, integrativen Gruppen, Tagesbildungsstätten oder Landesbildungszentren für Hörgeschädigte. Zudem gäbe es Einrichtungen der Behindertenhilfe, die allen Menschen mit Behinderungen offen stünden, so Mundlos

 

Kinder mit seelischen Behinderungen, die aufgrund von Misshandlungen oder Missbrauch traumatisiert sind und aus diesem Grund aus ihrer Familie herausgenommen wurden, erhielten in Pflegefamilien eine sonderpädagogische Vollzeitpflege. „Damit ist dem Kind ein längerfristiger Aufenthalt im familiären Rahmen gegeben. „Eine feste familiäre Bindung oder eine Bezugsperson hat für diese Kinder eine besonders große Bedeutung“, sagte Mundlos.  „Die Aufnahme eines behinderten Kindes ist eine große Herausforderung für Pflegefamilien – deshalb ist es wichtig, dass diese Familien von uns nicht allein gelassen werden.“ Dafür stünden in Niedersachsen neben Beratungsangeboten für pädagogische und rechtliche Fragen auch Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Fachberatungen zur Verfügung. „Die Förderangebote in Niedersachsen bieten Kindern mit Behinderungen eine große Chance, eine umfassende Teilhabe und Mitbestimmung in allen Lebensbereichen zu erreichen.“