Niedersachsens Frauenhäuser erhalten ab dem kommenden Jahr mehr Geld. „Die Mittel für Schutzmaßnahmen für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen werden 2012 um 1,36 Millionen Euro auf 5,23 Millionen Euro erhöht“, erklärte die frauenpolitische Sprecherin der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Gudrun Pieper, nach der heutigen Unterrichtung durch die Landesregierung im Sozialausschuss des Landtages.
Demnach soll die neue Richtlinie ab dem 1. Januar 2012 in Kraft treten und für fünf Jahre gelten. „Mit der aufgestockten Förderung reagieren wir auf den erhöhten Beratungs- und Betreuungsbedarf“, sagte Pieper, „der Arbeit in den Frauenhäusern wird somit noch stärker bedarfs- und problemorientiert Rechnung getragen“. So werde zukünftig beispielsweise eine Pauschale für die psychosoziale Beratung von Frauen mit Migrationshintergrund gewährt, außerdem wird die Anzahl der Kinder in der Förderung berücksichtigt.
Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Norbert Böhlke, sagte dazu: „Damit gehen wir noch intensiver auf die veränderten Aufgaben der Gewaltberatungsstellen, Frauenhäuser und die Beratungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt (BISS) ein.“ Welcher Stellenwert der Arbeit der Frauenhäuser beigemessen werde, ließe sich auch am Haushaltsentwurf ablesen, meinte der CDU-Sozialpolitiker: „Die jeweiligen Einrichtungen erhalten künftig – vorbehaltlich der Haushaltsberatungen – 5,23 Millionen Euro jeweils in den Jahren 2012 und 2013 – das sind 35 Prozent mehr als ursprünglich vorgesehen und rund 25 Prozent mehr als der Haushaltsansatz im Jahr 2011 beinhaltete.“
„Mit den erhöhten Mitteln werden die erforderlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote für die betroffenen Frauen und Mädchen gesichert, und die Frauenhäuser können ihre gute und wertvolle Arbeit erfolgreich fortsetzen“, sagte Pieper abschließend.