Heidemarie Mundlos

Börnsen/Poland: Deutsch muss gleichberechtigte Arbeitssprache in der EU werden

Zur Entscheidung der dänischen Regierung, ihre EU-Internetplattform über den dänischen EU-Ratsvorsitz auch in deutscher Sprache zu präsentieren, erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der zu

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Entscheidung der dänischen Regierung, ihre EU-Internetplattform über den dänischen EU-Ratsvorsitz ab dem 15. Dezember auch in deutscher Sprache zu präsentieren. Dies unterstreicht die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Dänemark und ist ein Erfolg der Union, die sich gegenüber den EU-Institutionen stets dafür stark macht, der deutschen Sprache in Brüssel mehr Bedeutung zukommen zu lassen.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert, dass die europäischen Institutionen die vollständige und ausnahmslose Gleichberechtigung des Deutschen als Arbeitssprache akzeptieren und praktizieren. Die gleichberechtigte Verwendung der deutschen Sprache als Arbeitssprache der europäischen Institutionen muss auch in der Übersetzungspraxis und bei der Bereitstellung von Übersetzungsdokumenten angewandt werden. Zwar ist die deutsche Sprache eine von 22 gleichberechtigten Amtssprachen, und neben Englisch und Französisch ist sie eine der drei Arbeitssprachen der Europäischen Union. Faktisch hat jedoch eine Reduzierung auf zwei Arbeitssprachen nämlich Englisch und Französisch stattgefunden.

Dies entspricht nicht der Bedeutung, die die deutsche Sprache in Europa hat. Mit einem Anteil von 18 Prozent ist Deutsch die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union: 90 Millionen Menschen in der EU sprechen sie als Muttersprache. Insgesamt spricht fast ein Drittel aller Bürgerinnen und Bürger der EU Deutsch.