Heidemarie Mundlos

Asselauge: Welches Spiel treibt das Bundesamt für Strahlenschutz?

Mundlos empört über indirekte Schuldzuweisungen durch BfS-Chef König

In einem am 29.12.2011 in der Braunschweiger Zeitung erschienenen Interview bezichtigt der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz Wolfram König indirekt die Stadt Braunschweig,  an Verzögerungen bei der Asse-Sanierung Schuld zu haben. Anlass dafür sind offenbar die Absagen der Stadt und des Bezirksrates Wenden-Thune-Harxbüttel an eine Dekontaminierung der 80.000 Liter Lauge in Thune.

Landtagsabgeordnete Heidemarie Mundlos ist empört über diese unfaire Schuldzuweisung: „Als damalige Bezirksbürgermeisterin habe ich für diese Absage auch die Verant­wortung getra­gen und stehe dazu. Ich kann mich über Herrn König nur wundern, denn ein Transport dieser Laugen­menge über Straßen und durch Wohngebiete zur Behandlung nach Thune und die Rückführung zur Asse wäre ein absurdes Verfahren gewesen.“ So kam es sinnvoller Weise nur zu einem Test mit 100 Litern Lauge in Thune, der erfolgreich verlaufen ist.

 

Völlig unverständlich und widersprüchlich erscheint Mundlos in diesem Zusammenhang, dass das BfS selber einen ersten Transportversuch von 100 Litern Lauge zu Testzwecken um Monate verzögert hat und sogar im Juni auf einer Informationsveranstaltung in Thune erklären ließ, dass die von Mundlos geforderte Dekontaminierung „unter Tage“ aus Platz­gründen nicht möglich wäre, was für Kenner des Asse-Bergwerks wie eine Schutzbehauptung klingt und die Bergung des Assemülls weiter verzögert hat.

 

Mundlos: „Falls Herr König immer noch die Absicht hat, die Lauge nach Thune zu bringen, dann soll er das den Bürgern offen und klar sagen anstatt über die Verantwortung anderer zu schwadronieren.“