Heidemarie Mundlos

Mundlos wirft BfS-Chef König Doppelzüngigkeit vor

Scharfe Kritik am „Obersten Strahlenschützer“

Mit Empörung reagierte Landtagsabgeordnete Heidemarie Mundlos auf die erneute Kritik des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz BfS Wolfram König an der angeblich mangelnden Solidarität der Stadt Braunschweig beim Umgang mit der Asse-Lauge:
„Was Herr König betreibt, nenne ich umweltpolitische Falschspielerei."
"Wie sonst ist erklärbar, dass ein Fachbereichsleiter des BfS noch im Juni 2011 auf einer öffentlichen Veranstaltung in Thune die Verhinderung eines Transports von 100 Litern Lauge zu Testzwecken im Frühjahr geradezu als ´Rettung Braunschweigs´ preist, aber die von mir geforderte Dekontaminierung unter Tage aus Platzgründen ablehnt, obwohl dafür 20 Quadratmeter Platz ausreichen würden?“

Auch die ständigen Hinweise auf die Annahmepflicht der dem Umweltministerium unterstellten Landesssammelstelle und die angeblich fehlenden Genehmigungen zur Bearbeitung unter Tage hält Mundlos für „Schwarze-Peter-Spiele“: „Erst brüstet man sich damit, das strengere Atomrecht statt des Bergrechts in der Asse durchgesetzt zu haben und anschließend beklagt man die dadurch hervorgerufenen Auflagen und Verzögerungen – eine Art Doppelstrategie?“    

Als damalige Bezirksbürgermeisterin hatte sich Mundlos gegen eine Bearbeitung der Asse-Lauge am Standort Thune eingesetzt, aber nicht aus mangelnder Solidarität, sondern weil die  Ver-packung und der Transport von 80.000 Litern Lauge über Straßen und durch Wohngebiete  und die Rückführung zur Asse ein erkennbar absurdes Verfahren gewesen wäre. Den Labortest bei der Firma Eckert&Ziegler in Thune, der trotz der vom BfS verursachten Verzögerung noch im Sommer 2011 erfolgreich abgeschlossen wurde, habe sie dagegen von Anfang an für richtig gehalten.  

Mundlos abschließend: „Die Aktivitäten des BfS haben leider nicht zur Versachlichung beigetragen, sondern in sehr unglücklicher Weise Stimmungen angeheizt und Ängste geschürt . Und nun beklagt Herr König die mangelnde Bereitschaft der Braunschweiger, den Atommüll hier vor Ort hier zu bearbeiten. Das ist unverantwortliche Doppelzüngigkeit auf Kosten der Menschen in der gesamten Region.“