„Triathlon on Tour – Triathlon Pur“ ist ein Kooperationsprojekt des
Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, des Landessportbundes Niedersachsen, der Niedersächsischen Lotto – Sportstiftung und des Triathlonverbandes Niedersachsen. „Wir wollen in erster Linie Jugendliche, die keinen direkten Zugang zum organisierten Sport haben, in Wohngebieten mit sozialen Brennpunkten leben und solche mit einem eingeschränkten Lebensraum, Bildungsdefiziten oder sozialer Benachteiligung ansprechen“, erklärte Minister Schünemann. „Außerdem richtet sich das Projekt an Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Die Niedersächsische Landesregierung hat seit dem Jahr 2008 die Finanzhilfe an den Landessportbund Niedersachsen für Integrationsaktivitäten um 500.000 Euro jährlich erhöht. Diese Mittel werden über die Richtlinie zur Förderung der Integration im und durch Sport abgerufen. Dieses auf zunächst zwei Jahre ausgelegte, bundesweit einmalige Pilotprojekt zur Integration im Sport wurde am 1. Februar gestartet. Beteiligte Regionen sind Wilhelmshaven, Cadenberge, Buxtehude, Braunschweig, Remlingen, Salzgitter, Gehrden und Pattensen.
Zusammen mit den örtlichen Vereinen werden im Rahmen der Projektarbeit über 1.000 Jugendliche aktiv in die Maßnahme integriert. „Die örtliche Netzwerkarbeit mit allen beteiligten Personen und Institutionen aus Jugendarbeit, Sport und Politik ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Pilotprojektes“, betonte Bibiana Steinhaus als Koordinatorin der Initiative. Dabei ist die Teambildung vordergründiges Ziel diverser Trainings:
Neben der Stärkung der Persönlichkeit junger Menschen, der Entwicklung von psychosozialen Ressourcen wie Teamarbeit und die Sensibilität für gruppendynamische Prozesse, sollen eigene Erfahrungen mit der neuen Sportart reflektiert werden. Auch die Entwicklung und Wahrnehmung eines neuen Körpergefühls und eines positiven Ernährungs – und Bewegungsverhalten soll erreicht werden. Unter besonderer Berücksichtigung der gewaltfreien Kommunikation werden Handlungsansätze zur Deeskalation und Konfliktlösung innerhalb der Gruppen am Beispiel der Sportart Triathlon erlernt. Die Jugendlichen gestalten Freizeit – und Erlebniscamps selbst und erarbeiten kleine Wettkampfformen. Eine regionale Ausbildung von Schulsportassistenten nach den Richtlinien des LSB wird angestrebt und in einigen Regionen bereits im Frühjahr 2012 durchgeführt. Die Projektinhalte werden durch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TVN in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen durchgeführt. Auf spielerische Art und Weise werden die verschiedenen und abwechslungsreichen Module aus den Bereichen Schwimmen, Radfahren und Laufen den Jugendlichen vermittelt. Das Projekt ist ausschließlich im Sinne des Breitensports angelegt und stellt keine Talentsichtung und keinen Leistungssport dar.
Weitere Informationen unter: www.sport-integriert-niedersachsen.de