Schutz von Mensch und Umwelt muss höchste Priorität besitzen
Hannover. Der umweltpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion Niedersachsen, Martin Bäumer, sieht sich in seiner Haltung gegenüber der umstrittenen Fracking-Technologie durch die heute in Osnabrück vorgestellte „Risikostudie Fracking“ bestätigt.
Das im Auftrag von Exxon-Mobil von neutralen Experten während der Abschlusskonferenz des InfoDialog Fracking vorgelegte Papier kommt unter anderem zu dem Schluss, dass das Erdgasförderverfahren einige Risiken birgt. Bäumer erklärte als Teilnehmer der Konferenz dazu: „Die potentiellen Risiken der Fracking-Technologie für das Grundwasser sind nicht wegzudiskutieren. Dieser Umstand muss bei allen Entscheidungen ebenso berücksichtigt werden, wie die Vorbehalte innerhalb der Bevölkerung gegenüber dem Fracking.“
Bäumer begrüßte zwar die grundsätzlichen Empfehlungen, die von den Verfassern der Studie im Hinblick auf das Risiko des Frackings ausgesprochen worden sind, hält diese aber für teilweise nicht weitgehend genug. So soll beispielsweise nach Meinung der Experten Fracking lediglich in Trinkwasserschutzgebieten der Zonen I und II verboten werden – die Forderungen des CDU-Umweltpolitiker gehen aber noch einen Schritt weiter: „Fracking hat grundsätzlich in Trinkwasserschutzgebieten nicht zu suchen, auch nicht in denen der Zone III und in Gebieten, in denen es Heil- oder Mineralwasserquellen gibt.“ Darüber hinaus wies Bäumer auf neue technische Entwicklungen hin, wie etwa den Verzicht auf wassergefährdende Stoffe beim Fracking. Die Umsetzung dieser technologischen Fortschritte sollte seiner Meinung nach zunächst abgewartet werden, bevor vorschnell und unnötig Risiken eingegangen würden. „So lange wir eine Gefährdung von Mensch, Natur und Grundwasser nicht zu 100 Prozent ausschließen können, sollten wir sehr vorsichtig mit dieser Technologie umgehen. Die Sicherheit der Menschen und der Schutz der Umwelt müssen beim Fracking oberste Priorität besitzen.“