Heidemarie Mundlos

3,7 Millionen Haushalte mit grünem Strom

Energiewende: Kohle und Kernenergie gehen zurück - Erdgas holt auf

Die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Energiewende in Deutschland nach wie vor ein aktuelles und brisantes Thema ist. Heidemarie Mundlos gibt einen Überblick zu den Daten der Energiewende seit den 90iger Jahren.

Liebe Leser,

der deutsche Energiemix hat sich in den vergangenen 20 Jahren auch beständig gewandelt. Während einerseits die Stromerzeugung aus Kohle und Energie zurückging, holte Erdgas auf. Erneuerbare Energien machten bei der Stromgewinnung 2011 rund ein Fünftel (20%) aus, den Löwenanteil (7,6%) erzeugten dabei Windkraftwerke.

Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden zahlt heute rund 75 Euro Stromkosten im Monat, sechs Euro mehr als 2010. Davon entfallen allein 34 Euro auf Steuern und Abgaben.

Wie sieht es im Kampf um die Energiewende nun genauer aus?

Hier einige Fakten:
  1. 2010 bezogen rund 3,7 Millionen Haushalte in Deutschland „grünen Strom“.
    Bis 2011 sank der Anteil der Steinkohle von rund 28% auf 19%.
  2. Insgesamt liegt der Braun- und Steinkohleanteil beim Energiemix jedoch immer noch bei 44%.
  3. Der Anteil der Stromerzeugung durch Atomkraftwerke hat 2011 seinen niedrigsten Wert seit den 90iger Jahren erreicht: Im Jahr 1991 lag der Wert noch bei einem Viertel (27%) und kletterte 1999 auf fast ein Drittel (31%). Bis 2010 ging es abwärts auf rund 22%.
  4. Die gute Nachricht ist, dass die genannten 22% weiterhin sinken werden: Der Bundestag hat den Atomausstieg Deutschlands bis zum Jahr 2022 beschlossen.

Sorgen Sie sich um weitere Erhöhungen der Strompreise? Oder denken Sie die Preise werden nicht viel weiter steigen?

Schreiben Sie mir Ihre Meinung: mundlos@t-online.de

Ihre Heidemarie Mundlos