Hannover. Anlässlich der vor der Sommerpause von den Landtagsfraktionen von CDU und FDP auf den Weg gebrachten Initiative zur Anpassung des Niedersächsischen Gesetzes über Hilfen und Schutzmaßnahmen für psychisch Kranke (NPsychKG) sagte die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Heidemarie Mundlos: „Die Anzahl der psychischen Erkrankungen ist in Deutschland in den letzten Jahren stark gestiegen. Immer mehr Menschen leiden an Depressionen, Burn-out-Erkrankungen, Angststörungen oder anderen psychosomatischen Krankheiten.“
Prävention und Früherkennung würden bei der Behandlung dieser Erkrankungen eine entscheidende Rolle spielen. „Aus diesem Grund setzen wir uns mit unserem Antrag für einen stärkeren Einsatz präventiver Maßnahmen ein“, so Mundlos. Besonderes Augenmerk müsse dabei auf den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen gelegt werden.
Der Antrag sieht weiterhin vor, die gesetzliche Regelung im NPsychKG an aktuelle Entwicklungen, insbesondere an die Anforderungen, die sich aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom März 2011 zur psychiatrischen Zwangsbehandlung im Maßregelvollzug ergeben, anzupassen. Auch die Rechte des Ausschusses für Angelegenheiten der psychiatrischen Krankenversorgung und der Besuchskommission sollen weiter gestärkt werden. „Beide Institutionen leisten einen wichtigen Beitrag bei der Wahrung der Patienteninteressen. Sie sorgen dafür, dass die betroffenen Menschen den gesetzlichen Regelungen entsprechend betreut und behandelt werden“, betonte Mundlos.