Hannover. Die stellvertretende Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Heidemarie Mundlos, hat die Kritik der SPD an dem in Niedersachsen erforderlichen B2-Sprachniveau für ausländische Pflegekräfte als puren Aktionismus zurückgewiesen. 
„Gerade in einem so sensiblen Bereich wie der medizinischen Pflege sind ausreichende berufsbezogene Sprachkenntnisse unerlässlich", betonte Mundlos. „Die Maßnahmen zur Pflege müssen ganz exakt ausgeführt werden. Sprachliche Missverständnisse können in diesem Bereich fatale Folgen haben." Die Anforderungen an das Sprachniveau ausländischer Pflegekräfte seien zudem bundesweit nahezu einheitlich. „Bis auf Hessen fordern alle Bundesländer das B2-Niveau, also auch alle SPD-geführten Länder. Herr Schwarz hat offenbar mal wieder nicht die Zeit gefunden sich ausreichend über den Sachverhalt zu informieren", kritisierte Mundlos.

Derzeit werde mit den Einrichtungsträgern geprüft, ob und in welcher Form der Einsatz fachlich qualifizierter Pflegekräfte aus dem Ausland möglich ist. „Eine denkbare Lösung sind berufsbegleitende Sprachkurse", erklärte Mundlos. Für die kommende Woche sei zudem ein Treffen auf Arbeitsebene zwischen dem Sozialministerium und dem Landesarbeitskreis geplant. „Das Ministerium arbeitet mit Hochdruck an einer pragmatischen Lösung, die den Schutz der Patienten gewährleistet, dem drohenden Fachkräftemangel begegnet und ausländischen Fachkräften eine faire Chance auf dem niedersächsischen Arbeitsmarkt einräumt", lobte Mundlos. Eine entsprechende Regelung müsse allerdings bundeseinheitlich erfolgen.