Heidemarie Mundlos

McAllister: „Menschen, die Sterbende begleiten, erbringen für unsere Gesellschaft einen besonders wichtigen Beitrag“

Die Niedersächsische Landesregierung fördert aktuell die Palliativ- und Hospizarbeit im Land mit mehr als 550.000 Euro. Das haben Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister und Sozialministerin Aygül Özkan heute mitgeteilt.
„Wir stärken gezielt das Ehrenamt in der ambulanten Hospizarbeit und Palliativversorgung. Denn: Menschen, die Sterbende begleiten, erbringen für unsere Gesellschaft einen besonders wichtigen Beitrag“, so der Ministerpräsident. Der genannte Förderbetrag ist auf drei Projekte verteilt:

  • Bis zu 337.500 Euro gibt die Landesregierung ab dem 1. November 2012 der Hospiz Stiftung Niedersachsen. Sie wird für die 13.000 Ehrenamtlichen der Hospizarbeit und Palliativversorgung ein systematisches und qualitativ nachhaltiges Fortbildungs- angebot erarbeiten. Außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen professionell von der Niedersächsischen Koordinierungs- und Beratungsstelle für Hospizarbeit und Palliativversorgung beraten werden.
  • Um die ambulanten und stationären Strukturen weiter mit dem Ehrenamt zu vernetzen, beabsichtigt das Land, in den nächsten Jahren bis zu 112.500 Euro für eine hauptamtliche Position bereitzustellen.
  • Für das Projekt „Qualitätssiegel stationäre Hospize“, durchgeführt von der Hospiz Landesarbeitsgemeinschaft Niedersachsen e.V., stehen rund 129.000 Euro zur Verfügung.
„Dieses Geld ist gut investiert“, betonte Ministerin Aygül Özkan: „In unserer älter werdenden Gesellschaft wird die Frage des humanen Sterbens zukünftig noch bedeutender werden.“ 
Niedersachsen hat bereits 2006 ein zukunftsweisendes und bis heute anerkanntes Rahmenkonzept auf den Weg gebracht, um die Palliativversorgung weiterzuentwickeln. 42 Krankenhäuser bieten Leistungen der stationären spezialisierten Palliativversorgung an.
Nahezu flächendeckend sind 20 stationäre und rund 130 ambulante Hospizdienste im Land tätig.