Inklusion: Rot-Grün bleibt auf Irrweg
Schlimmer noch: Den Befürwortern einer Wahlfreiheit zwischen Beschulung in Regelschulen oder in einer spezialisierten Schule wurde sogar eine „Rolle rückwärts“ vorgeworfen – blanker Unsinn!
So bleibt es in Niedersachsen beim Irrweg „Zwangsinklusion“: Kinder mit dringendem individuellen Förderbedarf werden einzeln in „normale“ Klassen gesteckt. Ab und zu schaut mal ein Förderlehrer vorbei und muss wieder weiter zur nächsten Schule – einerseits kaum Unterstützung für das Kind, andererseits Ressourcenverschwendung beim Lehrer! Mancher Förderlehrer im ländlichen Raum ist länger auf der Straße unterwegs als in der Schule.
„Die bisherige Praxis hat gezeigt, dass es immer wieder Schüler mit einer Lernschwäche gibt, die sich in kleineren Lerngruppen besser gefördert fühlen als in den recht großen Lerngruppen an den Regelschulen im Sekundarbereich I, insbesondere bei deren derzeitig schlechter personeller Ausstattung“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte (VLN/VDR).
Das Argument von Kultusministerin Heiligenstadt und dem Grünen-Sprecher Scholing, man könne keine „Doppelstrukturen“ finanzieren, klingt dagegen wie eine faule Ausrede. Hat nicht Rot-Grün mit dem Gesamtschulsystem in Niedersachsen über Jahrzehnte eine Doppelstruktur neben dem gegliederten Schulwesen aufgebaut und finanziert?