CDU reicht Hand zum Schulfrieden – SPD und „bunte“ Mehrheit schlägt sie aus
Diese Chance wurde in der Ratssitzung vertan. Der Vorwurf ideologisch behafteter Schulpolitik fällt somit auf die „bunte“ Mehrheit von SPD sowie Grünen, BIBS, Linken und P2 zurück, die in voller Kenntnis der schon jetzt unzureichenden Leistungsmischung an vier von fünf IGSn den Beschluss zur 6. IGS ohne flankierende Maßnahme in wenigen Minuten durchgepeitscht haben.
Leidtragende dieser – sicher gut gemeinten – Entscheidung werden tragischer Weise Hunderte Schülerinnen und Schüler mit Haupt- oder Realschuleignung sein, denen eine Oberschule als attraktives Angebot vorenthalten wird. Und bezahlen werden dieses 50-Millionen-Euro-Neubauprojekt 6. IGS die Bürger Braunschweigs, auch wenn die Mittel dafür gar nicht im Haushalt 2019 ausgewiesen sind. So wird der Schuldenberg der Stadt erneut anwachsen und wohl bald wieder jenen Stand erreichen, der vor 2001 die Stadt in die Gefahr der Handlungsunfähigkeit und Dr. Gert Hoffmann ins Amt gebracht hatte. Innerhalb weniger Jahre hätte Braunschweig dann seinen in 13 Jahren mühsam errungenen finanziellen Spielraum wieder eingebüßt.
Immerhin erkannte der OB Markurth (SPD) auf zweimalige Nachfrage von Heidemarie Mundlos offenbar die Brisanz des Themas und versprach mit Hinweis auf seine Ausführungen im nichtöffentlichen(!) Verwaltungsausschuss, sich ernsthaft um die Frage der Einrichtung einer Oberschule, ja sogar des möglicherweise flächendeckenden Ersatzes der Hauptschule durch die Oberschule zu kümmern, was aber Zeit erfordere. Die Zukunft wird bald zeigen, ob diese begrüßenswerten Ankündigungen auch von der „bunten“ Mehrheit geteilt werden.