Unendliche Geschichte: Jasperallee
In der zweiten Ratssitzung im neuen Jahr am 12.2.2019 kam es zum „Showdown“ im Streit um die Neubepflanzung in der Jasperallee. Wegen der kränkelnden Ahornbäume und des ungeeigneten Bodens hatte der Rat im Herbst 2018 – nach langen Diskussionen in Ausschüssen und vielen Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger – den Beschluss für einen Bodenaustausch und eine Neubepflanzung mit Linden gefasst, denn
"Bäume sind Botschaften an künftige Generationen", so Heidemarie Mundlos in ihrer Rede.
Einen Hebel dazu glaubten sie in der Hand zu haben: sie forderte in einem Antrag zur Ratssitzung die Einschaltung der Obersten Denkmalschutzbehörde – doch das hatte die Stadt auch von sich aus getan um Klarheit zu schaffen. Statt der erhofften Verzögerung und langem Warten gab es deshalb bereits am 25.1.2019 von dort die Mitteilung: Die Stadt handelt korrekt – der Denkmalschutz ist nicht beeinträchtigt! Das ging der BIBS nun aber zu schnell und sie wollte das Thema erneut verschieben. Doch das ging gründlich schief.
Heidemarie Mundlos machte klar: „Jasperallee – seit fast einem Jahr beschäftigen wir uns mit diesem Thema. Es gibt keine fachlichen neuen Erkenntnisse. Der Beschluss des Rates wurde gründlich vorbereitet und untermauert. Keiner hat es sich leicht gemacht. Eine Umsetzung sollte in Kürze erfolgen.“
Der BIBS warf sie „Verzögerungstaktik“ vor und ging ins Grundsätzliche, als sie erklärte: „Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich finde Bürgerinitiativen gut. Sie sind eine wertvolle Ergänzung unseres parlamentarischen, demokratischen Systems. Aber kein Ersatz! Die Entscheidungen fallen in den Parlamenten, hier eben im Rat." Und solche Entscheidungen müsse jeder Demokrat – manchmal schweren Herzens – akzeptieren.
Auch dass die BIBS-Fraktion nach wie vor auf ihrer Homepage Desinformationen verbreitet, u.a. mit einer Fotomontage mit Baumstümpfen, kritisierte die CDU-Ratsfrau scharf und nannte dies "Fakenews". BIBS-Vertreter gaben sich daraufhin ahnungslos. Mundlos parierte: "Wenn Sie das auf Ihrer eigene Homepage nicht finden, kann ich Ihnen auch nicht helfen!"
Andere Fraktionen und der Oberbürgermeister sahen das ähnlich und schließlich zog die BIBS ihren Antrag zurück, denn der hatte sich ja nun offenkundig erledigt.