Heidemarie Mundlos

Energiesparlampe contra Glühbirne

Folgender lesenswerte Beitrag einer interessierten Bürgerin erreichte mich zur Umfrage

Sehr geehrte Frau Mundlos,

 

da ich nicht nur meiner emotionalen Ablehnung des Sparlampenzwangs nachgeben möchte, habe ich eine kleine Rechnung durchgeführt, indem ich zwei entsprechende Leuchtmittel verglichen habe, wie es in meinem Haushalt in der Realität ist (hier: Wohn- oder Arbeitszimmer, wo ich mich am meisten aufhalte).

 

Eine herkömmliche 25-W-Birne nimmt pro Jahr bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 5 h/Tag, d. h. 1825 h/Jahr, 45 kW Leistung auf.

 

Das entsprechende Energiespar-Leuchtmittel (5 W) also 9 kW.

 

Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,20 ¬/kWh (ich habe Tag- und Nachtstrom) ergibt das eine Stromersparnis von 7,30 ¬/Jahr.

 

Der Anschaffungspreis der Normallampe beträgt ca. 1 ¬, der Sparlampe ca. 9 ¬ (!). Diese Preisdifferenz wiegt die eingesparten Kosten mehr wie auf.

 

Es kommt noch hinzu, daß

- die Normallampe erfahrungsgemäß länger als 1 Jahr hält, die Energiesparlampe dagegen meist weniger

- im Sommer das Licht kaum 5 h pro Tag an ist, im Winter vielleicht länger, ich persönlich verreise jedoch im Winter für längere Zeit.

- man Normallampen dimmen kann, d. h. den Stromverbrauch sogar noch absenken

- das Licht überwiegend in den Abendstunden an ist, wo ich den immer noch etwas günstigeren Nachttarif habe

- es sich bei meinen Lampen um Speziallampen handelt, die ich praktisch nur in einem Geschäft bekomme (tel. Bestellung, danach eine Extrafahrt in ein Stadtgebiet, in dem ich sonst nichts zu tun habe)

 

Bei anderen Lampen ist es ähnlich. Auch wenn ich z. T. preiswertere Sparlampen verwenden kann, so ist die durchschnittliche Brenndauer auch niedriger, jedenfalls wird der Schnittpunkt, wo die Stromersparnis greift, nicht erreicht.

 

Sicher, es geht ums Stromsparen. Aber der Gesamtanteil der Beleuchtung an den Stromkosten ist ziemlich gering. Jedoch durch die Sparlampen werden mir hohe Extrakosten aufgedrückt.

 

Trotzdem tu ich was: wo es irgend geht, benutze ich schon seit Jahren Sparlampen, und zwar da, wo ich auch die preiswerteren benutzen kann (unter Lampenschirmen, im Keller). Und witzigerweise halten die billigen von IKEA oder Praktiker viel viel länger!

Ich zahle dann immer noch einen Mehrpreis für die Lampen und leiste einen Beitrag zum Energiesparen.

 

MEIN FAZIT:

 

I C H   will entscheiden und mir nichts aufzwingen lassen. (Ich habe mehrmals gehört, daß Sparlampen Quecksilber vom Feinsten enthalten, das habe ich jedoch nicht näher recherchiert. Wenn dem so ist, wo bleibt dann der Umweltschutz?)

 

Mit besten Grüßen

Ihre

Anne Asmus, BS-Schapen