„Das war gestern Abend endlich einmal wieder eine richtig gute Nachricht aus Berlin“, freute sich ein begeisterter Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann über die Meldung der Nominierung von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten durch CDU, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und FDP. Joachim Gauck wäre gewiss ein Bundespräsident, der die Deutschen zusammenführe und insbesondere die mental immer noch nicht abgeschlossene Wiedervereinigung Deutschlands entscheidend voranbringen werde. Wenn jemand, der bei der friedlichen Revolution des Herbstes ´89 den Untergang der SED-Diktatur mit herbeigeführt habe, nun Bundespräsident des wiedervereinigten Deutschlands sei, runde sich das großartige Ereignis des Jahres 1990 sinnvoll ab. Dass die Gegner der Wiedervereinigung Gauck ablehnen würden, sei nicht verwunderlich und auch nicht hinderlich. Die große Mehrzahl der Menschen in Deutschland werde sich hinter Gauck versammeln und mit dieser sprachmächtigen Gestalt identifizieren können.
Besonders freut Hoffmann, dass zu Gauck schon ein starker „Braunschweigischer Bezug“ bestünde. Bekanntlich habe Gauck vor zwei Jahren auf seine Einladung hin bei dem Neujahrsempfang der Stadt eine begeistert aufgenommene Rede gehalten und sei aufgrund dieses phantastischen Abends auf Einladung der Landessparkasse nochmals nach Braunschweig gekommen, um vor sechstausend Schülerinnen und Schülern einen ebenso gefeierten Auftritt zu haben. Hoffmann erinnere sich noch gut an die eindrucksvollen Vor- und Nachgespräche im kleinen Kreis in jenen Tagen. Dabei habe ihm an Gauck vor allem imponiert, wie dieser – wie schon in der DDR-Zeit – ein echter Nonkonformist geblieben sei, der sich auch in der jüngsten Zeit nicht gescheut habe, politischen Modetrends entgegenzutreten und gegen den „Mainstream“ zu schwimmen (Stuttgart 21, Occupy-Bewegung, Beobachtung der Linkspartei durch den Ver-fassungsschutz usw. usw.).
Hoffmann hofft, dass Gauck auch in seiner Amtszeit als Bundespräsident einmal den Weg wieder nach Braun-schweig finden werde: „Die Menschen dieser Stadt wür-den ihn sicher wieder begeistert empfangen“.